Deutsch-französische Reise in die historische Region Roussillon

Voyage franco-allemand dans le Roussillon

18. bis 21. September 2023

 

 Fotos: Heinz Bauer, Gunda Rankl, Michel Raybaud, Heidi Weber
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Im Text finden Sie Links zu bedeutenden Orten und Personen

Programm

PNP-Artikel

Perpignan St.-Martin du Canigou - Train jaune Collioure - Port Vendres - Le Perthus Salses - Leucate


In Canet en Roussillon bei Perpignan liegt unser Hotel

 

Montag, 18.09.2023: Perpignan

Perpignan war von 1276 bis 1344 Hauptstadt des Königreichs Mallorca,

das die Grafschaft Rosselló mit Perpignan, Montpellier und die Balearen umfasste.


Von den vielen Wegweisern

suchen wir die auf der rechten Seite aus

Zuerst stärken wir uns aber beim Mittagessen im Restaurant "Le Divil".

Dann beginnt der Stadtspaziergang.


"Le Castillet" (1368) mit dem Tor Notre Dame ist der verbleibende Teil der

früheren Stadtbefestigung. Heute Museum für katalanische Kunst und Tradition.


Das Flüsschen "La Bassa", ein Nebenfluss des Flusses "La Têt",
ist umsäumt von schönen Anlagen


Das Rathaus von Perpignan


Erbaut vom 14. bis 17. Jahrhundert


La Loge de Mer, ehemaliges Gerichts- und Zollhaus


In den Innenräumen der Loge de Mer


Durch die malerischen Altstadtgassen geht es zum
Palast der Könige von Mallorca

Schnell noch ein Gruppenbild vor dem Eingang, dann beginnt der
Aufstieg über zahlreiche Treppen in das Innere des riesigen Baus.

Im Jahr 1274 ließ Jakob II., König von Mallorca, das Schloss erbauen,als er
Perpignan als kontinentale Hauptstadt des Königreichs von Mallorca bestimmte.

Vom Zentralplatz in der Zitadelle, auf dem im Sommer Aufführungen
stattfinden, blickt man auf die königlichen Behausungen.

Letzte Besichtigung: die gotische Kathedrale Saint-Jean-Baptiste mit ihrem
für den Süden Frankreichs typischen schmiedeeisernen Glockenturm.
1324 wurde der Bau begonnen und nach dem Zusammenbruch des
Königreichs Mallorca unterbrochen.

Nach Wiederaufnahme der Bauarbeiten im 15. Jh entschied sich der
mallorquinische Architekt Guillem Sagrera anstelle der ursprünglich geplanten
drei Schiffe für nur ein großes Kirchenschiff im gotischen Stil und vollendete
die Kathedrale im Jahr 1509.

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Dienstag, 19.09.23: St.-Martin du Canigou, Petit train jaune, Villefranche de Conflent


Am Parkplatz warten schon die Allrad-Jeeps, die uns zum Kloster
Saint-Martin du Canigou bringen sollen.

Nach einer abenteuerlichen Fahrt kommen wir am Kloster an.

Wir sehen ein Bauwerk aus den Anfängen des romanischen Stils im Roussillon.


Das Kloster liegt 1094 Meter hoch am Westhang des 2785 Meter hohen
Pic du Canigou. Mit dem Bau der Kirche wurde vermutlich um 997 begonnen.

Bereits im 11. und 12 Jh. verlor das Kloster stark an Bedeutung.


1428 wurde das Kloster von einem Erdbeben stark beschädigt, der Nieder-

gang war trotz vieler Bemühungen nicht mehr aufzuhalten. 1781 wurde
die Abtei durch eine päpstliche Bulle aufgehoben.


Das Kloster beherbergt heute einen Konvent der Gemeinschaft der
Seligpreisungen. Eine Ordensfrau führt uns durch das Gebäude.

Beim Wiederaufbau des Klosters im 20. Jh. wurde im Südflügel, der
ursprünglich geschlossen war, eine Galerie errichtet.

Diese Galerie ermöchlicht nun einen atemberaubenden Blick auf die Pyrenäen.
Die Kapitelle aus dem 12 Jh wurden erhalten.

Kapitell mit Fabelwesen


Vom Gärtchen vor der Galerie genießt man den Blick auf die Bergwelt
und die schöne (aber nicht historische) Bausubstanz.

In der Galerie und im Kreuzgang sind mehrere Flachreliefs

in die Mauer einglassen

Mit einem Gruppenbild verabschieden wir uns

von dieser außergewöhnlichen 1000-jährigen Klosteranlage.

Wer den Pic du Canigou weiter hochsteigt, kann die gesamte Anlage von

oben bewundern. Leider hatten wir dazu keine Zeit.


Die Rückfahrt mit den "Quatre-quatres" ...


... ist noch spektakulärer als die Auffahrt


Unser nächstes Ziel ist Villefranche de Conflent mit seiner vollständig

erhaltenen mittalalterlichen Stadtmauer aus dem 11. Jh.


1681 wurde die Stadtmauer vom Festungsbaumeister Vauban
ausgebaut und erhöht.


Von Villefranche geht es auf eine erlebnisreiche Fahrt mit dem"Train jaune"
entlang des Flusses "Têt" durch die französisch-katalanischen Pyrenäen.

Die Strecke führt über kühne Viadukte und bietet grandiose Ausblicke.
Nach knapp 20 km hat der Zug eine Höhendifferenz von 600 m überwunden.



Die Strecke des Train Jaune hat eine Gesamtlänge von 63 km.
Bei Bolquère erreicht die Strecke auf 1592 m ihren Scheitelpunkt.

Der Pont Gisclard, benannt nach ihrem beim Bahnbau tödlich verunglückten
Erbauer, ist eine Seilbrücke, die in dieser Form nur aus Frankreich bekannt ist.

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Mittwoch, 20.09.23: Collioure, Port Vendres, Banyuls, Le Perthus

Mit einer kleinen Bimmelbahn fahren wir von Collioure durch die
Weinberge zur Festung Saint-Elme.

Am höchsten Punkt, am Parkplatz vor dem Fort Saint-Elme,

machen wir einen Fotostop.

Der Ausblick auf Collioure (2500 Einwohner)

und die "Côte Vermeille" ist grandios

Die Festung Saint Elme, errichtet von 1538 bis 1552 von Karl V.,
zur Verteidigung des Roussillon gegen die Franzosen.


Mit dem Petit Train geht es wieder zurück über Port Vendres
nach Collioure und dann mit dem Bus nach Banyuls.

Im Restaurant "La Table de Jordi" erwartet uns das Mittagessen.
Es gibt Moules (Miesmuscheln)



Eine kurze Zeit bleibt uns für einen Spaziergang am Strand von Banyuls.

Leider ist der Wettergott uns nich wohlgesonnen.

Nach dem Mittagessen besichtigen wir in Banyuls eine Weinkellerei.

Natürlich gibt es am Ende der Besichtigung eine Weinprobe.

Danach fahren wir nach Le Perthus, einen Ort an der spanisch-
französischen Grenze. Nur ein winziger Teil der Altstadt ist noch verblieben.

Das Dorf ist ein großes Einkaufszentrum auf beiden Seiten der Grenze.
Zu kaufen gibt es Kleidung, Parfüm, Schmuck, Lederwaren, etc.


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Donnerstag, 21.09.23: Salses, Leucate




Bereits seit dem Mittelalter war das Roussillon zwischen der französischen
und der aragonesischen Krone umstritten. Im Vertrag von Corbeil (1258)
wurde es dem Königreich Aragón zugeschlagen. Zum Schutz der Grenze
gab Ferdinand von Aragón den Auftrag eine Festung zu bauen, die in
der Rekordzeit von sieben Jahren (1497-1504) fertiggestellt wurde. Im
Dreißigjährigen Krieg wurde die Festung 1642 von den französischen
Truppen eingenommen. Durch den Pyrenäenfrieden 1659, nach dem das
gesamte Roussillon an Frankreich fiel, verlor sie an stragegischer Bedeutung.
Salses war einerseits Burg, mit einem Bergfried als letzter Zuflucht,
gleichzeigig aber auch ein zukunftsweisendes Militärbauwerk.





Wir fahren nach Grau de Leucate, wo die Austernzüchter ihre
Restaurants haben. Es sieht aus wie Klein-Thailand.

Im Restaurant "Le Mas Bleu" sind wir zu einem Aperitif
mit Austern und Langusten eingeladen




Alle genießen diese neue Erfahrung

Blick auf die Austernrestaurants von der hinteren Terrasse

Der Etang de Leucate, ein Brackwassersee, ist, wenn der scharfe Nordostwind
"Tramontane"
weht, ein Surferparadis.

Entland dieser Lagune, die nur durch einen schmalen Küstenstreifen
vom Meer getrennt ist, geht es zum Fischerhafen von Leucate.

Im Restaurant "Les Voiliers" geht es zum Mittagessen

Es gibt "Filet de lotte" (Seeteufelfilet)

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