Deutsch-Französische
Reise nach Korsika und Nordsardinien
Herbstfahrt nach
Cagnes-sur-Mer
23.09 bis 02.10.2015
Fotos: Heinz Bauer,
Ute Haberl, Ludwig Rankl
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In den Bildbeschreibungen finden Sie Links zu den besuchten Orten
Donnerstag,
24. September 2015
Ausflug
zu den Gorges du Verdon und nach
Moustiers-Sainte-Marie
Die
"Corniche Sublime" führt am Rande der Schlucht entlang.
Die
"Balcons de la Mescla" sind der erste Aussichtspunkt
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Von
der Brücke
über den Artuby, einen Nebenfluss des Verdon,
hat
man ebenfalls einen Ausblick in die Tiefe.
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Die
Tiefe der 21 km langen Schlucht variiert zwischen
250 und 700 Meter
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Kurz
vor der Mündung in den Lac de Sainte-Croix verbreitert
sich das Flussbett des Verdon
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Im
Unterlauf ist der breite, türkisfarbene Verdon auch mit Ruderbooten
befahrbar. Im Oberlauf nur mit Wildwasser-Kajaks.
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Der
1974 geschaffene Lac
de Sainte-Croix ist mit 22 km2 Fläche und bis zu 90 m Tiefe
der zweitgrößte Stausee Frankreichs.
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Moustiers-Sainte-Marie
liegt im Naturpark Verdon.
Das
Dorf mit etwa 700 Einwohnern gilt als eines der schönsten Frankreichs und
ist berühmt für seine Fayencen: Hergestellt wurden sie seit dem 16. Jh.,
im 19. Jh. gerieten sie in Vergessenheit, im 20. Jh. erlebten sie eine
Renaissance.
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Ein
vergoldeter Stern von 115 cm Durchmesser schwebt an einer
135
m langen und 150 kg. schweren Kette über der Stadt.
Elfmal
ist er schon heruntergefallen. Das letzte Mal 1995.
Über
seinen Ursprung gibt es 17 Legenden. Laut Frédéric Mistral handelt es
sich um die
Votivgabe eines Kreuzfahrers.
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Stadtplatz mit der Kirche
Notre-Dame-de-l'Assomption
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Klare romanische
Architektur des 12. Jh.
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Das Flüsschen Rioux hat
sich tief in die Schlucht eingegraben.
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Über den Dächern
begegnet uns immer wieder der Stern.
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Fayence
aus Moustiers
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Fayence
aus Moustiers
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Vom
"Point Sublime" am Anfang des Canyons hat man ...
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...
bereits grandiose Ausblicke auf die Verdon-Schlucht
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Freitag,
25. September
Überfahrt
nach Korsika
bringen uns in 6 Stunden von Nizza nach Ajaccio
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Warten
auf die Einschiffung
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Ausfahrt
vom Hafen mit Blick auf den Schlossberg
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Auf
der Fahrt können wir den Sonnenuntergang genießen
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Samstag,
26. September
Cargèse,
Calanche de Piana, Parc national de Scandola
In
Cargèse stehen sich eine katholische und eine griechisch orthodoxe
Kirche gegenüber.
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Die
im 19. Jh. erbaute katholische Kirche liegt herrlich
über dem
Golf von Sagone
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1870
wurde die griechische Kirche an der Stelle der zu
klein gewordenen ursprünglichen Kirche aus dem 18. Jh. erbaut.
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Für
die Ikonostase wurden wertvolle Ikonen aus dem 13. Jh. hergebracht, die
von Mönchen vom Berg Athos gemalt wurden
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Die Buchten von Piana (Calanche
de Piana) bieten
eine grandiose Küstenlandschaft.
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Die Felsformationen
gleichen of Tieren (Hund, Schildkröte, etc.)
Hier
"Les amoureux des Calanche"
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Es
bieten sich immer wieder Ausblicke ...
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...
auf den Golf von Porto und den Golf von Girolata
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"Taffoni",
kariöse Felsen, sind typisch für die Calanche
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In
einer
kleinen Bar am Rand des Abgrunds endet unser Spaziergang
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Im
Hafen von Porto ...
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...
besteigen wir das Boot zur "Réserve naturelle de Scandola"
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Wir
verlassen Porto mit seinem pisanischen Wachturm ...
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...
und begeben uns auf eine rasante Fahrt zum Naturpark
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Eine
Felsformation mit der geographischen Gestalt Korsikas
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Der
Elefant
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Voller
glanzvoller Eindrücke treten wir die Rückfahrt an.
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In
der Ferne grüßt wieder das Wahrzeichen von Porto.
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Auf
dem Rückweg nach Ajaccio durchqueren wir noch
die
wild-romantische Spelunca-Schlucht
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Neben
dichten Wäldern aus Steineichen und Pinien
findet
man dort auch riesige Haine mit Esskastanien.
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Nach
einer längeren Busfahrt ...
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...
machen unsere Damen Lockerungsübungen
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Sonntag,
27. September
Golf
von Valinco - Sartène
-
Küste bei Propriano -
Bonifacio
Über
dem Golf von Valinco
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In
der pittoresken Altstadt von Sartène
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In der Kirche Sainte-Marie an
der Place de la Libération befinden
sich das
Kreuz und die Ketten des Roten Büßers "Catenacciu".
Am
Karfreitag um 21.30 h beginnt die Prozession durch die Altstadt.
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Der
Catenacciu, mit roter Kapuze, trägt das Kreuz und zieht
die
an seinem rechten Fuß befestigte Kette hinter sich her.
Der
Weiße Büßer (pénitent blanc) hilft ihm beim Tagen des Kreuzes.
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Nach einer kurzen Pause in
einem Café am Stadtplatz ...
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... geht der Spaziergang
durch die verwinkelten Altstadtgassen weiter
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Vom
Coralli-Pass bietet sich ein herrlicher Blick auf den
Golf
von Roccapina und den Löwenfelsen.
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Links:
einer von 70 noch bestehenden genuesischen Wachtürmen.
Rechts:
eine Felsformation mit der Gestalt eines liegenden Löwen.
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Hier
ist der Löwe deutlich zu erkennen
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In
seiner Nähe sitzt auch ein Hase.
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Südlichster
Punkt Korsikas: Bonifacio und seine mächtige
genuesische Zitadelle mit der "Bastion de l'Étendard".
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Die
Bootsfahrt durch den Goulet de Bonifacio und zu den
dem
Meer zugewandten Kreidefelsen ist ein grandioses Erlebnis.
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Im fiordartigen Goulet de
Bonifacio.
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Eine nach oben offene Höhle zeigt die Landkarte Korsikas
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Algen
sind verantwortlich für die leuchtend türkise ...
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...
Färbung
des Wassers in den Buchten um den Goulet.
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60
bis 90 Meter hoch sind die Kreidefelsen auf der etwa
900
Meter langen Landzunge "Île de Fazio"
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Die
"Treppe des Königs von Aragon" mit 187 Stufen wurde der
Legende
nach von Alfonso V. während der Belagerung 1420 erbaut.
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Dieser
Felsvorsprung ist als das Schiffsruder Korsikas
"Le
gouvernail de la Corse" bekannt.
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Die
spektakuläre Lage auf den überhängenden Kreidefelsen
machen
Bonifacio zu einer der schönsten Städte Korsikas.
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Mit
der Bimmelbahn erreichen wir die Oberstadt (La ville haute).
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Von
dort bieten sich Ausblicke: auf den Goulet de Bonifacio ...
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...
auf das "Sandkorn", das sich vor 800 Jahren vom Felsen löste
...
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...und
auf die 12 km entfernte Küste Sardiniens, unser nächstes Ziel
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Nach
einem weiteren Bummel durch die Altstadtgassen ...
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...
gönnt man sich ein Kastanienbier der Brauerei Pietra.
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Die
Nacht verbringen wir in der Hotelanlage "San Piero" ...
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...
in Tarco, etwa 60 km nördlich von Bonifacio.
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Montag,
28. September 2015
Santa
Teresa - Castelsardo -
Elefantenfelsen -
Porto Torres -
Alghero
Von
Bonifacio nehmen wir die Fähre ...
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...
nach Santa Teresa di Gallura in Sardinien
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Ein Blick zurück auf die
Kalkfesen von Bonifacio
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Ein
Blick nach vorne auf die sanft ansteigende sardische Küste.
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Der
von den Spaniern 1590 erbaute Wachturm "Torre di Longosardo".
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Ankunft
im Hafen von Santa Teresa.
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Der
Elefantenfelsen bei Castelsardo war schon in nuraghischer
Zeit
eine Kultstätte.
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In
seinem Inneren befinden sich sog. "Domus de Janas", würfelförmige
Nischen, in denen Aschenurnen bestattet wurden.
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Schöne
Ausblicke vom Bus auf unser nächstes Ziel: Castelsardo,
mit
seiner sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Altstadt
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Blick
auf die 1102 von der genuesischen Familie Doria gegründete
Festung
Castello Genovese
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Im Café de Paris, 7, Via
Trieste, erwartet uns ...
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...
ein köstliches landestypisches Essen auf Korkplatten serviert
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Diverse
Schinken mit Fladenbrot (Carta Calau oder Carta Musica)
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Von
der Mamma zubereitete Fleischstücke und Würste
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Beim
Verdauungsspaziergang durch die Stadt ...
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...
verlieren wir wieder ein paar Kalorien
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Uferweg
mit der Kathedrale Sant'Antonio abbate.
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Abschied
von Castelsardo
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In
Porto Torres besichtigen wir die romanische Basilika San Gavino
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Sie
wurde im 11. Jh. von pisanischen Baumeistern erbaut.
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Im
Inneren der Basilika wurden auch römische Säulen verwendet.
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Am
Abend kommen wir in Alghero an
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Dienstag,
29. September 2015
Alghero
- Nuraghe Palmavera
- Neptungrotte
In
Alghero ist der katalanische Einfluss noch vielfach sichtbar.
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Die
Stadtbefestigung ist noch weitgehend erhalten.
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Von den Bastioni Marco Polo
...
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... hat man einen schönen
Blick auf das Capo Caccia.
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Die
Torre di Sant'Elmo mit der Marienstatue am Yachthafen.
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Die
Piazza Civica ist der Hauptplatz von Alghero.
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Überall
in der Stadt gibt es Korallenschmuck zu kaufen.
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An
der Costa corallo wird Korallenfischerei bis heute betrieben.
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An der Piazza Civica bewachen
zwei Piraten ...
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... eine Fülle von
Süßigkeiten
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Der Nuraghe
Palmavera
wurde zwischen 1800 u.800 v. Chr. erbaut.
Vor der "Burg" sind
die Fundamente der Rundhütten des Dorfes.
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Auf
Sardinien gibt es noch etwa 7000 dieser bronzezeitlichen Bauten.
Sie
hatten mehrere Funktionen: Wohnstätten, Fluchtburgen, Kultorte
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Das falsche Gewölbe (Tholos)
ist typisch für die Nuraghentürme.
Seinen Ursprung hat es wohl in
der mykenischen Kultur.
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In der
"Versammlungshütte" der Nuraghenburg.
In der Mitte: Ein
bronzezeitliches Modell des Nuraghen.
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Am Nachmittag geht es zum Capo
Caccia mit der Neptungrotte.
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Am Eingang der Neptungrotte
stehen die Boote manchmal Schlange
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In der gigantischen Grotte erschließen sich dem Besucher ....
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... bizarre Welten aus Stalaktiten und Stalagmiten.
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Der
120 m lange Salzwasser-Höhlensee ...
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... nimmt einen Großteil der
Grotte ein.
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Von dem 4 km langen
verzweigten Höhlensystem werden nur
wenige hundert Meter
besichtigt
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Wer nicht mit dem Boot kommt
muss auf der Escala del Cabirol
654 Stufen herab- und wieder
hinaufsteigen.
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Bei
der Rückfahrt bietet sich noch einmal ein schöner Blick auf das Capo
Caccia mit seinen 200 Metern Höhe.
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Bald
sehen wir die Stadtbefestigung von Alghero und den Turm
der
Kathedrale Santa Maria.
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Mittwoch,
30. September
Santissima
Trinità di Saccárgia - Costa Smeralda -
Archipel La Maddalena
Die
Kirche Santissima Trinità di Saccárgia entstand 1180-1200
als Teil eines Kamaldulenserklosters und ist eines der bedeutensten
Beispiele der romanisch-pisanischen Architektur in Sardinien.
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Die
Majolikamedaillons in der Giebelzone wurden größtenteils
im
19. Jahrhundert hinzugefügt.
Sie
verleihen aber der Fassade eine bunte Fröhlichkeit.
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Der
Legende nach soll sich hier eine Kuh zum Gebet niedergekniet
haben. Daher das berühmte Kuhkapitell.
Sardisch
"Sa acca argia" heißt "die gefleckte Kuh"
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Ein
Originalkapitell ist in der Kirche ausgestellt.
Die
Kapitelle in der Vorhalle sind meist Nachbildungen aus dem
19.
Jahrhundert
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Blick
durch das Langhaus auf die Fresken der Mittelapsis aus
dem 12./13. Jahrhundert.
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Die
von einem pisanischen Künstler stammenden byzantinisch beeinflussten
Fresken sind einzigartig auf Sardinien
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Christus
segnend als Pantokrator in der Mandorla
Maria
in einer Noli-me-tangere-Haltung (links vom Fenster)
Nach
byzantinischer Tradition sind 13 Apostel dargestellt.
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Mit
ihrer gestreiften Fassade aus Kalkstein und schwarzem Trachyt
und
dem imposanten Campanile von 41 m Höhe bietet die einsam
auf
einem kleinen Hügel gelegene Kirche einen grandiosen Anblick.
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Typische
Architektur der Costa Smeralda ...
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...
in Porto Azurro
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Von
Palau setzen wir über ...
|
...
nach La Maddalena.
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Bei
trübem Wetter erkunden wir ...
|
...
die Küstenlandschaften des Archipels
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Blick
auf La Maddalena
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Der
Hafen
von La Maddalena
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Donnerstag,
1. Oktober und Freitag, 2. Oktober 2015
Blockiert
in Santa Teresa - Odyssee über Genua nach Nizza
Unwetterkatastrophe
an der Côte d'Azur
Am
1. Oktober legt ein Orkantief den Fährverkehr zwischen
Sardinien
und Korsika lahm. Die Fähre um 8 Uhr bleibt im Hafen.
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Wir
vertreiben uns die Zeit im kleinen Café am Hafen von
Santa Teresa und warten auf die Fähre um 15.30 h.
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Auch
die Fähre um 15.30 h kann nicht fahren.
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Jetzt
haben wir ein Problem, nehmen's aber gelassen.
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Gino
von der Reiseagentur in Bastia handelt schnell und bucht uns
auf
eine Fähre um, die uns über Nacht von Olbia nach Genua bringt.
Obwohl
fast alle Zufahrtsstraßen nach Olbia überflutet sind
erwischen
wir die Fähre uns bekommen sogar Kabinen für die Nacht.
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Nach
einer stürmischen Überfahrt kommen wir am Morgen in Genua an.
Um 13 Uhr sind wir in Nizza und wieder genau im Zeitplan. Im
Platzregen besuchen wir den Parc Phoenix und das Asiatische Museum
und steigen am Abend in unseren Flieger nach München.
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Dem
verheerenden Unwetter vom 3. Oktober mit 21 Toten ...
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...
sind wir gerade noch entkommen.
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